1. Fehlende Busfahrerinformationen vor der Abfahrt
Bereits zu Beginn der Fahrt stellte sich ein zentrales Problem: Uns lagen keinerlei Kontaktdaten des Busfahrers vor. Wir wussten nicht, wann oder ob er überhaupt kommen würde. Eine rechtzeitige Kommunikation mit dem Fahrer war unmöglich, was zu großer Verunsicherung und Planungsstress führte.
2. Unklare Informationen zu Unterkunft und Zimmerbelegung
Im Vorfeld erhielten wir keine verbindlichen Angaben zur Anzahl und Belegung der Bungalows. Das machte eine sinnvolle Belegungsplanung in Deutschland unmöglich, sodass wir dies spontan vor Ort organisieren mussten – unter erheblichem Zeitdruck. Diese improvisierte Planung führte unter anderem dazu, dass verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler gemeinsam untergebracht wurden, während andere Kinder ausgeschlossen wurden. Aus pädagogischer Sicht ist dies äußerst problematisch.
3. Abweichung von der zugesicherten Belegung
Laut Angebot sollte die Unterbringung in Bungalows mit 3–5 Kindern erfolgen. Tatsächlich waren die meisten Bungalows jedoch mit sechs Personen belegt. Diese Überbelegung erschwerte die Aufsicht deutlich und führte insbesondere in der Nacht zu Unruhe und Chaos.
4. Versteckte Zusatzkosten und unübersichtliche Kommunikation
Bei Ankunft wurde von uns eine Kaution in Höhe von 20 € pro Person verlangt. Ebenso wurde eine Kurtaxe von 6 € pro Person fällig. Diese Informationen waren nicht auf der ersten Seite des Angebots aufgeführt, sondern versteckt auf Seite 8. Eine solche Informationspolitik ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel – relevante finanzielle Zusatzkosten müssen klar und frühzeitig kommuniziert werden. Die Kurtaxe wurde von den begleitenden Lehrkräften privat ausgelegt – nun müssen wir aufwändig versuchen, diese Beträge nachträglich von den Eltern einzuholen.
5. Überforderung durch die Vielzahl an Dokumenten
Die Idee, mit einem Reiseveranstalter wie Herolé zu arbeiten, beruht auf dem Wunsch nach Entlastung im schulischen Alltag. Stattdessen wurden uns über Ihre Plattform 25 verschiedene PDF-Dateien zur Verfügung gestellt – verteilt über mehrere Bereiche der Webseite. Dies machte es extrem schwierig, den Überblick zu behalten. Die Erwartung, dass Lehrkräfte sämtliche Dateien vollständig lesen müssen, um relevante Kosten oder organisatorische Details nicht zu übersehen, halten wir für unangemessen.
Fazit
Die Organisation dieser Fahrt hat uns mehr Arbeit bereitet, als wenn wir die Reise selbst geplant hätten. Wir sind sehr enttäuscht von der mangelnden Transparenz, der unklaren Kommunikation und der Abweichung von vorher kommunizierten Vereinbarungen.
